Zeigen Sie Viren die kalte Schulter!
Erkältungen gehören zum Herbst wie das bunte Laub an den Bäumen. Und so ist kaum jemand verwundert, wenn es auch ihn wieder einmal erwischt hat.
Rund 200-mal im Leben erkranken wir an einer Erkältung. Damit verbringen wir statistisch gesehen ein ganzes Jahr unseres Lebens mit Husten und Schnupfen im Bett. Viele sitzen die Erkältung aus und greifen zu traditionellen Hausmitteln, ganz nach dem Motto: Abwarten und Tee trinken. Dabei kann effektive Vorsorge ganz einfach sein – mit Ruhe, wenig Stress und vier einfachen Regeln, die wir für Sie zusammengestellt haben.
Wussten Sie zum Beispiel, dass bei weniger als sechs Stunden Schlaf pro Nacht das Risiko für Erkältungen 4,2 Mal so hoch ist wie bei Menschen, die mindestens sieben Stunden schlafen? Das fanden Forscher aus San Francisco heraus. Auch das Stresshormon Cortisol gilt unter Medizinern als schädlich für das Immunsystem. Um das Risiko einer Erkältung zu minimieren, sollten Sie daher jetzt ganz bewusst einen Gang zurückschalten und die kalte Jahreszeit für regelmäßige Auszeiten nutzen: Sauna-Besuche, Lese-Abende und vor allem viel Schlaf. So geben Sie Ihrem Körper die nötige Kraft zur Virenabwehr.
Wirksame Vorsorgetipps:
- Ausreichend schlafen – das unterstützt ein starkes Immunsystem.
- Häufiges Händewaschen gilt nach wie vor als wichtige Maßnahme gegen Erkältungen.
- Halten Sie sich viel an der frischen Luft auf und meiden Sie geschlossene Räume mit vielen Menschen.
- Achten Sie darauf, dass die Luft in den Räumen feucht ist. Das schont die Schleimhäute und macht sie widerstandsfähiger gegen Viren.
Linderung der Symptome
Schaut man einmal in die Vergangenheit, haben sich die Methoden zur Linderung von Husten, Schnupfen und Co. doch ein wenig verbessert. So spülten die alten Ägypter ihre Nasen mit Dattelsaft, um Erkältungen loszuwerden. In der frühen Neuzeit, also bis vor rund 500 Jahren, wurde zerstoßener Storchenkot in Honigwasser oder gleich der eigene Urin genutzt, um das Niesen zu beenden. Heute setzt man auf Nasenduschen mit Salzwasser, um die Schleimhäute abzuschwellen. Dazu entweder eine fertige 0,9 %ige Salzlösung nutzen oder in einen Becher lauwarmen Wassers einen halben gestrichenen Teelöffel Kochsalz geben.
Besonders wichtig - insbesondere für Kinder - sind Ruhe, Wärme und ausreichend Flüssigkeit. Tees bieten Wärme und Flüssigkeit - und die richtigen Kräuter sogar noch Hilfe beispielsweise bei Halsschmerzen. Zu den Klassikern zählt sicherlich Pfefferminztee, aber auch Salbei, Anis, Eukalyptus oder Kamille ergeben einen schmackhaften und wirkungsvollen Aufguss. Daneben bietet sich auch eine heiße Zitrone an, um die Erkältung zu lindern.
Auch Inhalationen, z.B. mit Salbei, Thymian oder ätherischen Ölen aus Eukalyptus oder Pfefferminze, sind empfehlenswert. Sie halten die Atemwege feucht und lindern so den Hustenreiz. Schleimlösend und reizstillend wirken beispielsweise Gurgellösungen aus Kamillen- oder Salbeitee sowie Salzwasser. Angenehm sind auch Lutschpastillen oder -bonbons, z.B. mit Isländisch Moos oder Salbei.
Wissenschaftlich belegt ist inzwischen die Wirkung von selbstgemachter Hühnersuppe bei Erkältungen. Die Suppe blockiert im Organismus bestimmte weiße Blutkörperchen, die für Entzündungsprozesse mitverantwortlich sind und auch bei Erkältungen freigesetzt werden. Die Wirkung der Hühnersuppe wird neben der Wärme auch auf die Inhaltsstoffe wie Zink oder den Eiweißstoff Cystein zurückgeführt. Dieser wirkt entzündungshemmend und abschwellend auf die Schleimhäute. Gesteigert werden kann die Wirkung der Hühnersuppe noch durch Chili oder Ingwer.
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